Die neuen Salt. Tarife – gut für Telefonierer, schlecht für Surfer

Die Tarife von Orange “Salt.” sollen einfacher und günstiger werden, das war die grosse Hoffnung. Ich habe mir diese neuen Tarife mal angeschaut.

Als langjähriger Kunde von Orange Salt. (ok, ihr habts) habe ich mich häufig darüber genervt, dass kein unlimitiertes Surfen zu vernünftigen Preisen möglich war, und dass die Abostruktur einfach zu kompliziert war.

Nun, um es gleich vorweg zu nehmen, es wurde nicht viel besser. Ich habe trotzdem mal versucht einen tiefen Blick in die neuen Salt. Tarife zu werfen und versuche meine ersten Eindrücke zu beschreiben.

Für alle

Für die “normalen” Kunden (nicht-Studenten, nicht-Senioren) hat Salt. viele neue Tarife eingeführt. Das ganze wird auf der Website so dargestellt:

Die Tarife für "Normale" Kunden. Screenshot Salt. Website
Die Tarife für „normale“ Kunden. Screenshot Salt. Website
Sehr positiv daran, Telefonieren ins Salt-Netz und SMS in alle Netze sind immer Unlimitiert verfügbar, auch beim günstigsten Abo für 15 Franken (Ohne Gerät wohlgemerkt).

Sehr fair scheint für “wenignutzer” das Abo “Start”. 500 MB Surfen und das erwähnte unlimitierte SMS- und Telefonieren (ins Salt-Netz) sind dabei.

Beim “basic” Abo sollen wohl “Vieltelefonierer” angesprochen werden. Dort sind nebst 1 GB Surfvolumen unlimitierte Anrufe in alle Netze inbegriffen.

Für die “Surfer” unter uns ist das “Swiss” Abo ganz OK. Dort ist unlimitiertes Surfen und Telefonieren in alle Netze inklusive. Mit 59 Franken (ohne Gerät) kostet das ganze aber auch ordentlich. Interessant ist, dass hier Surfen mit voller Geschwindigkeit dabei ist. Konkurrentin Swisscom drosselt bei den unlimitierten (“Infinity”)-Abos jeweils die Geschwindigkeit (ausser man verschleudert gibt 179 Franken/Monat aus (dort sind allerdings noch Roamingsachen inklusive, ach ist dies kompliziert)

Für Kunden, die noch Auslandsminuten brauchen, bietet Salt. noch “Europe” oder “World” Abos an.

Für die „Jungen“

Bei der jungen Generation ist Salt. seit langem sehr populär. Schon lange sind die Tarife günstiger als bei der Konkurrenz und die Geräte stärker subventioniert. Und auch für diese Gruppe hat Salt. neue Tarife vorgestellt.

Die erste Neuerung, die “Young”-Abos können (wie auch bei Sunrise) neu bis 30 genutzt werden statt vorher bis 27.

Die Abos lehnen sich jeweils an die vorher erwähnten Abos an, sind allerdings ein bisschen Günstiger.

Die "Young" Abos von Salt. Screenshot Salt Website
Die „Young“ Abos von Salt. Screenshot Salt Website
Interessant ist, dass die Spotify Partnerschaft, die vor einigen Jahren noch kräftig beworben wurde, mit keinem Wort erwähnt wird bei den neuen Tarifen. Eine entsprechende Anfrage bei Salt. wurde noch nicht beantwortet.

„Surfer“ schauen in die Röhre

Was auffällt, wirklich günstiger wurden die “Young” Tarife nicht. Nutzer wie ich, die wenig telefonieren, dafür gerne Surfen, haben kein wirklich gutes Angebot. Das “Start Young” Angebot ist gleich teuer (mit einem subventionierten Gerät) wie das alte “Orange Young Star”, bietet aber nur noch halb so viel Datenvolumen (Früher 1 GB, jetzt nur noch 500 MB). Das “Basic Young” Angebot bietet 1 GB Datenvolumen (und unlimitiertes Telefonieren in alle Netze), kostet aber 49 Franken pro Monat.

Meine Lösung

Ich werde in Zukunft folgendes machen. Ich nehme das Angebot “Start Young” und buche dafür die Option von Orange für 2 GB extra Datenvolumen für 20 Franken dazu. Damit kostet das Angebot 49 Franken, ich kann aber 2.5 GB zum Surfen verwenden.

Alles in allem sind die neuen Young Abos für mich enttäuschend. Ich habe gehofft, dass Salt. ein unlimitiertes Surfabo für einen vernünftigen Preis anbietet, bei dem ich nicht für unlimitiertes Telefonieren bezahlen muss, das ich sowieso nicht benutze.


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