So möchte Lenovo den Consumer Markt in der Schweiz erobern – Interview mit Roger Brustio

Im Business Umfeld sind sie allgegenwärtig, die schwarzen Computer von Lenovo. Dies reicht Lenovo aber nicht, man möchte auch im Consumer-Segment erfolgreich sein.
Seit kurzem sind die neuen Geräte von Lenovo in der Schweiz erhältlich. Dazu gehören das neue Yoga – Ultrabook oder die neuen Yoga – Tablets.
Im Interview erklärt Roger Brustio, Leiter des Consumergeschäfts von Lenovo in der Schweiz, wie Lenovo auch im Consumer Markt erfolgreich sein möchte.

Lenovo möchte in der Schweiz den Consumer Markt „erobern“, warum eigentlich?

Roger Brustio - Leiter des Consumergeschäfts von Lenovo Schweiz
Roger Brustio – Leiter des Consumergeschäfts von Lenovo Schweiz. Vorher war er unter anderem für Apple und HP tätig.

Warum nicht ;-)? Nein im ernst, das ist ein wichtiger Schritt in der Strategie von Lenovo Schweiz. Es war ein fehlendes Puzzle Teil in der Abdeckung des Marktes. Heute können wir vom Handy (in naher Zukunft) bis zum x86 Server alles aus einer Hand anbieten. Und der Consumer Markt ist ein äusserst interessanter und attraktiver Bereich, der Lenovo mehr als nur gut ansteht. Als weltweit grösster PC-Hersteller wollen wir auch hier in der Schweiz eine führende Rolle einnehmen. Wir wollen aber nicht den 100m Sprint angehen, sondern den Marathon gewinnen, will heissen, kurzfristige Erfolge sind gut und willkommen aber nachhaltige Erfolge sind das Salz in der Suppe. Und dahin wollen wir.

Lenovo Computer kennen viele aus dem Business-Umfeld mit den ThinkPads. Dort gelten die Rechner als sehr qualitativ und solide aber dafür auch als ziemlich langweilig und unsexy. Ist dies ein Vorteil oder ein Nachteil im Consumer-Markt?

Wo fängt der Vorteil und der Nachteil an. Ich sehe die Linie des ThinkPads als Garant und versprechen an den Consumer hochwertige, qualitative top Geräte anzubieten. Der Fakto sexiness kommt aus der Consumer Linie. Hohe Innovation gepaart mit einem zeitgemässen Design trifft den Lifestyle der heutigen Zeit. Wir sind so gesehen das beste aus beiden Welten, Consumer und Business.

Was unterscheidet die Consumer-Produkte von den bekannten (ThinkPad) Produkten für Businesskunden?

Ein paar Stichworte; Design, Funktionalität, Einsatzbereich und die technische Aktualität/Trends die umgesetzt werden. Jedes dieser Bereiche haben ihren eigene Taktfrequenz und verbunden mit dem Einsatzgebiet ihre technischen Voraussetzungen. Hier Schnittstellen, Netzwerke, Sicherheit, dort Kapazität und Coolness und Multimedia. Dazwischen gibt es aber einen Layer, der beide Welten verschmilzt, es gibt keine harte Trennlinie zwischen Consumer und Business Device.

Was Unterscheidet Lenovo von den bekannten Marken wie HP oder Acer?

Jeder der Marken hat ihre Merkmale, ob gut oder nicht wird der Markt, also der Kunde beim Kauf entscheiden. Lenovo steht für Innovation, klares gutes Design und grosse Auswahl in verschiedenen Preispunkten. Wir sind im Business Umfeld etabliert und beweisen tagtäglich das wir die Bedürfnisse der Kunden, ob Business oder Consumer verstehen und entsprechende Produkte anbieten.

Hat Lenovo auch Chancen gegen Apple in der Schweiz, mittlerweile hat ja gefühlt fast jeder ein MacBook oder ein iPad?

Warum nicht, oder erst recht. Bei den iPad’s würde ich Ihnen Recht geben. Bei den Notebooks ist der Abstand nicht so dominant. Beide Marken haben ein ausgezeichnetes Gespür für Design. Die Zeit wird zeigen wo wir uns positionieren werden. Wir gehen davon aus sehr weit oben.

Acer Produkte gibt es bereits für wenige hundert Franken, Apple Produkte sind eher teuer. Wo versucht sich Lenovo anzusiedeln?

In der ganzen Breite. Aber ganz klar nicht im untersten Preissegment. Lenovo steht auch für ein qualitatives Produkt, das im Preis/Leistungsverhältnis top ist. Die Frage sei erlaubt; Ist de Preis alles was entscheidet? Ich denke nicht. Ein Gerät für wenige hundert Franken kann man nicht mit einem Gerät das mehrere hundert Franken kostet vergleichen. Lenovo deckt ein breites Preisband ab, für fast jeden Kunden das gewünschte Gerät zum fairen Preis.

Die “Offensive” im Consumer-Markt ist bereits angelaufen, sind schon erste Erfolge sichtbar?

Oh ja, mit Stolz können wir das behaupten. Die IDC Zahlen zeigen das deutlich. Bereits nach 6 Monaten haben wir im Marktanteil deutlich zugelegt. Wir haben praktisch alle bekannten Retailer als Partner gewonnen. Sind stark im Markt aufgestellt und man auf der Strasse ist die Marke Lenovo deutlich bekannter als auch schon – nicht schlecht oder? Aber wir hören ja hier nicht auf …

Was unternimmt Lenovo in Sachen Marketing um bekannter zu werden?

Zusammen mit unseren Partner werden wir in den kommenden Monaten eine breite Kommunikationswelle lancieren. Nebst den sogenannten Lenovo Markentischen in ausgewählten Läden, wird der Consumer auf ausgebildete Promotoren treffen. Selbstverständlich sind die verschiedenen Verkaufsaktivitäten der Partner ein wichtiger Bestandteil.

Wieviel Geld nehmt ihr dafür in die Hand?

Wie sagt man in der Schweiz so schön? Über Geld spricht man nicht. Es ist eine Win-Win (-Win) Situation zwischen dem Partner und uns. Das dritte Win kann man dann dazu nehmen, das für den Kunden gilt.

Welche Ziele hat Lenovo im Schweizer Consumer Markt (und bis wann möchten Sie diese realisieren)?

Wir wollen wie bereits erwähnt eine führende Rolle im schweizer Markt einnehmen, wir sind weltweit Marktleader. Das ist ein Anspruch der für die Schweiz auch mal gelten soll und wo wir hinarbeiten. Wie gesagt, es ist kein 100m Sprint, den wir gedenken zu gewinnen.

Warum soll mein nächster Rechner einer von Lenovo sein und kein MacBook?

Weil es ein Lenovo ist. Die Kombination von Design, Qualität, Preis/Leistung und breite Auswahl von Modellen spricht eindeutig für uns. Formfaktoren (Display Grössen, verschiedene Gehäuse, Convertibles oder klassisch) die Ihren Bedürfnissen entgegenkommen. Es gibt immer das ideale Gerät für Sie, nicht DAS Gerät das Sie nehmen können. Man ist ja schliesslich Individualist und das zeigt sich auch mit welchem Gerät man arbeiten will.

Ich gratuliere Ihnen zur Wahl eines Lenovo Notebook.

Anmerkung: Das schauen wir dann wenn’s soweit ist. 🙂

Das Interview wurde schriftlich geführt.


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