Sony WH-1000XM3 – Der Testbericht

Vor einigen Wochen startete Lukas Bärfuss seine Kolumne im Sonntagsblick damit, darüber zu wettern, dass sich viele Menschen in ihren Noise-Cancelling-Kopfhörer verkriechen und von der Aussenwelt abschotten.
Diese Meinung kann man haben, allerdings muss auch ehrlich gesagt werden, Noise-Cancelling-Kopfhörer sind unglaublich praktisch. Sie ermöglichen es nämlich, im Grossraumbüro oder im Zug einigermassen produktiv zu sein.

Derzeit konkurrieren vor allem zwei Modelle in diesem Feld. Die QC35 von Bose (Nachfolgeprodukt des QC25) und der WH-1000-XM3 von Sony.
Den Sony mit dem sperrigen Namen habe ich getestet, hier die Zusammenfassung.

Sound und Noise-Cancelling

Der Klang der Sony-Kopfhörer ist eher basslastig, aber trotzdem angenehm und nicht drückend. Die Bässe hören sich sehr weich an (sagt man dem so?), was insbesondere auf langen Zugfahrten nützlich ist. In der App dazu gibt es zudem eine Equalizerfunktion, in der man den Sound nach Belieben verändern kann.

Und das Noise-Cancelling? Das ist sehr gut. Im Zug hört man praktisch keine Fahrtgeräusche sondern nur die eigene Musik. Vom Gefühl her schirmten die Bose QC-25 zwar noch etwas besser ab, dafür spürte ich bei den Sony keinen unangenehmen Unterdruck

Funktionen und App

Der Kopfhörer kommt mit einer App für iPhone und Android. Mit dieser lassen sich verschiedene Einstellungen vornehmen und z.B. die stärke des Noise-Cancelling etwas reduzieren.

Die App bietet viele Einstellungsmöglichkeiten und macht die Kopfhörer besser

Es gibt ausserdem die Möglichkeit, dass die App feststellt, was der Nutzer gerade tut. Dies führt dazu, dass beim Laufen automatisch das Noise-Cancelling ausgeschaltet wird (Lukas Bärfuss würde sich freuen). Etwas nervig dabei war zu Beginn, dass bei jedem Wechsel des Modus ein kurzer Ton ertönte, der auf die Dauer nervig war. Seit dem letzten Softwareupdate können die Töne aber ausgeschaltet werden.
Ein Schwachpunkt während meines Tests war die Umschaltung vom Mac zum iPhone und umgekehrt. Während dies bei den Airpods sehr einfach und zuverlässig funktioniert, müssen die Sony Kopfhörer ausgeschaltet, wieder im Pairing-Modus eingeschaltet und dann mit dem neuen Gerät verbunden werden. Mit Windows-Computern oder Android Telefonen soll dieses Problem aber anscheinend nicht auftreten.

Design

Das Design der Sony Kopfhörer könnte schlimmer sein, aber irgendwie auch besser. Mich stört, dass die Kopfhörer komplett aus Plastik gebaut sind, was nicht unbedingt der Preisklasse entspricht. Sie wirken aber trotzdem robust und lassen sich relativ klein zusammenfalten und in der mitgelieferten Tasche verstauen.
An der Seite der Ohrmuscheln kann mit Berührungen der Finger die Musik pausiert und die Lautstärke verändert werden. Ich konnte damit nicht umgehen und habe es entsprechend selten gebraucht. Positiv ist die Auflademöglichkeit via USB-C und die lange Akkulaufzeit von bis zu 30 Stunden.

Fazit

Es mag etwas abgedroschen klingen, aber die Sony WH-1000-XM3 sind enorm gut klingende, gut abschirmende und okay aussehende Kopfhörer. Nicht zu unrecht sieht man sie immer häufiger im Zug. Für Regelmässige Pendler und Grossraumbüroarbeiter sind sie definitiv eine lohnende Investition.

Kostenpunkt: ca. 350 Franken.

Transparenz:

Die Kopfhörer wurden mir für den Testzeitraum von Sony zur Verfügung gestellt.


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