Fujifilm X100T – Retro und praktisch

„Jetzt machen sie wieder einen auf alt bei den Kameras, lustig!“

oder

„So haben die Kameras vor 50 Jahren ausgesehen, das waren noch Zeiten.“

Diese und ähnliche Statements habe ich immer wieder gehört, wenn ich die X100T von Fujifilm benutzt habe. Und es stimmt, das Design der X100T ist definitiv sehr auffällig, sieht aus wie von “früher” und gefällt mir sehr.

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Warum die X100T?

Immer wieder wurden mir die Kameras der X100er Serie von Fuji empfohlen, nicht zuletzt wegen dem old-school Design. Die X100T ist der Nachfolger der bereits enorm erfolgreichen X100S (bzw. X100) von Fujifilm. Das tolle an den Kameras ist, dass die wichtigsten Einstellungen direkt via Rädchen eingestellt werden können. Dazu gehört beispielsweise die Belichtungszeit, die Blendeneinstellung oder die Belichtungskorrektur.

Dies erlaubt, in sehr kurzer Zeit die gewünschten Einstellungen zu definieren ohne mühsames navigieren durch komplizierte Menüs.

Ebenfalls fällt auf, dass die X100T kein Zoom-Objektiv besitzt. Das heisst, die Brennweite ist fix (23mm). Anfangs ungewohnt, sehr schnell aber sehr angenehm. Während ich bei anderen Kameras jeweils viel Zeit mit dem Zoom verschwendete und überlegte, welchen Ausschnitt ich fotografieren möchte und wie stark dieser vergrössert sein soll, gibt es bei der X100T einfach den Ausschnitt den es gibt und ich überlege mir stattdessen, welche Perspektive am besten passt.

Wie sehen die Fotos aus?

Wie bei jeder Kamera brauchte ich auch bei der X100T eine gewisse Zeit bis ich mich an die Bedienung der Kamera gewöhnt hatte.

Die geschossenen Fotos gefallen mir sehr gut und durch die einfache Einstellung der Belichtungszeit liegt auch ein spontanes Foto mit langer Belichtungszeit an der Tramhaltestelle nach der Uni drin.

Durch die Blende mit Lichtstärke F2 können Fotos mit schöner Tiefenschärfe geschossen werden. Die Möglichkeit, die Blende manuell einzustellen, ist natürlich sehr angenehm.

Hardwaremässig hat Fujifilm in der X100T einen 16.3 Megapixel APS-C X-Trans Sensor verbaut (der gleiche Chip wie in den Vorgängermodellen). Wie bereits erwähnt besitzt die Kamera ein Objektiv mit fester Brennweite, also ohne Zoom.

Was sticht heraus?

Die X100T hat einen Sucher – dies schätze ich beim Fotografieren sehr. Es ist aber nicht ein gewöhnlicher Sucher, er kann in 3 verschiedene Modi. Einerseits den normalen optischen Sucher, bei dem man einfach durch das Fensterchen schaut und abdrückt. Dann gibt es den elektronischen Sucher, also ein Display das im Sucher angezeigt wird. Diese beiden Modi gibt es bei vielen Kameras – soweit also nichts neues.

Aber, und das ist laut Fujifilm eine absolute Neuheit, die X100T hat einen so genannten “hybriden Modus”. Bei diesem schaut man durch den optischen Sucher und bekommt ein kleines Display in der Ecke eingeblendet. Auf diesem sieht man ob ein gewählter Ausschnitt des Bildes scharf ist und ob die Belichtung einigermassen ok ist. Ich habe mich sehr schnell an diesen hybriden Sucher gewöhnt und lernte ihn sehr zu schätzen. Im folgenden Video wird das ganze erklärt:

Fazit

Die Fujifilm X100T deckt für mich sehr viele Bedürfnisse ab. Einerseits ist sie kompakt und kann gut mitgenommen werden, andererseits schiesst sie sehr tolle Fotos und die Einstellungen können “von Hand” sehr schnell getroffen werden. Der Akku der Kamera hält enorm lange und falls dieser zur Neige gehen sollte, kann das Display ausgeschaltet und dann weiter fotografiert werden.

Das ganze hat (leider) seinen Preis. Die X100T kostet im Moment bei Brack.ch rund 1200 Franken.

Transparenz

Die Fujifilm X100T wurde mir für den Test von Brack.ch zur Verfügung gestellt.

 

Hier noch einige Fotos, die ich mit der X100T gemacht habe:

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